Tobias Wald MdL: „Der Naturpark Steigerwald zeigt: Beim Thema Nationalpark müssen die Menschen vor Ort gehört werden!“
Der Landtagsabgeordnete Tobias Wald informierte sich im Zusammenhang mit dem geplanten Nationalpark im Nordschwarzwald zusammen mit weiteren Kollegen aus der CDU-Landtagsfraktion und dem Arbeitskreis Ernährung und ländlicher Raum im fränkischen Steigerwald.
Teilnehmer der Informationsfahrt waren mehrere CDU-Kommunalpolitiker sowie Interessierte aus dem Wahlkreis Baden-Baden/Bühl. Seitens des Gemeindeverbands Bühlertal nahm der Vorsitzende Eckhard Vandersee teil. Die baden-württembergische Delegation diskutierte mit dem bayerischen Innenstaatssekretär, Gerhard Eck MdL, Fachleuten des Bereiches Forstwirtschaft und Verantwortlichen vor Ort um mögliche Alternativen zum Nationalpark.
Im Handthal, nahe dem Steigerwald, wurde das Fundament des „Zentrums Nachhaltigkeit Wald“ besichtigt. Bei der Ortschaft Oberschwarzach wird ein großes Informationszentrum entstehen, in dem sich Schulklassen und Touristen ein Bild über den Lebensraum Wald machen können. Danach stellten Vertreter der Kommunen und der Forstverwaltung als verantwortliche Träger das Projekts und dessen Umsetzung unter Leitung von Staatssekretär Gerhard Eck vor. Hierbei ginge es nicht nur um eine politische Betrachtungsweise, sondern vor allem um ökologische sowie ökonomische Einflüsse und deren Auswirkungen für die Region.
Staatssekretär Gerhard Eck MdL, auch erster Vorsitzender des Vereins „Unser Steigerwald“, betonte, das die Debatte um die Errichtung eines Nationalparks Steigerwald gezeigt habe, dass auch ohne einen Nationalpark der Naturschutz schon immer einen hohen Stellenwert bei der Forstverwaltung gehabt habe und dass die Bevölkerung im Steigerwald der Politik ganz deutlich vor Augen geführt habe, dass ein so zentrales Projekt nicht ohne eine breite Zustimmung vor Ort realisierbar sei.
Tourismus und Nachhaltigkeit spielen dabei eine bedeutende Rolle. Betont wurde, dass Schutz und Nutzung des Waldes gleich zu gewichten seien. „Die Exkursion macht deutlich, dass es Alternativen zum geplanten Nationalpark im Nordschwarzwald gibt“, so übereinstimmend die Aussagen von Tobias Wald und dem „gelernten Forstfachmann“ und Abgeordneten Patrick Rapp.
Seitens der Landtagsfraktion gibt es Überlegungen, eine mögliche Alternative zum geplanten Nationalpark, auch inspiriert durch das Projekt im Steigerwald, der grün-roten Koalition vorzulegen. Dadurch hofft die CDU-Landtagsfraktion auf eine Überarbeitung der Planungen zum Nationalpark durch die Landesregierung.
Der Arbeitskreisvorsitzende Paul Locherer MdL und Tobias Wald MdL betonten, dass die CDU-Landtagsfraktion deshalb ganz bewusst auf den intensiven Dialog mit den Befürwortern und Gegnern im Nordschwarzwald setze. Zudem hob er die besondere Leistung der baden-württembergischen Forstverwaltung hervor, die schon immer ein besonderes Augenmerk auf einen umfangreichen Naturschutz gelegt habe. Staatssekretär Eck unterstrich, dass die Haltung der CDU-Landtagsfraktion in Sachen Nationalpark Nordschwarzwald die richtige Herangehensweise an dieses Thema sei und sich nur auf diesem Wege ein gesellschaftlicher Konsens für eine Lösung in der Nationalparkfrage finden lasse.