CDU Gemeindeverband Bühlertal

Ministerin für Kultus, Jugend und Sport setzt auf Ruhe, Qualität und Verlässlichkeit

Zum Neujahrsempfang luden die CDU-Kreisverbände Baden-Baden und Rastatt am vergangenen Sonntag auf die Galopprennbahn in Iffezheim ein. Auch Vorstandsmitglieder unseres CDU-Gemeindeverbandes nahmen daran teil.

Als besonderer Gast wurde die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Frau Dr. Susanne Eisenmann, begrüßt. Die Schulband „DewDrops“ vom Pädagogium Baden-Baden sorgte mit BritPop für eine ausgezeichnete musikalische Umrahmung und gute Laune.

Begegnung mit der Kultusministerin Susanne Eisenmann beim CDU-NeujahrsempfangBegegnung mit der Kultusministerin Susanne Eisenmann beim CDU-Neujahrsempfang

 

Im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs stand die Rede der Ministerin.  Frau Dr. Eisenmann erläuterte überzeugend die zukünftige Bildungspolitik in unserem Land. „Es ist Zeit, dass in der Bildungspolitik Ruhe einkehrt“, so die Ministerin. Sie setze auf Qualität und Verlässlichkeit. Der IQB-Bildungstrend 2015 mache sichtbar, dass die Leistungen der baden-württembergische Schülerinnen und Schüler zuletzt deutlich eingebrochen sind. „Wir müssen die Ursachen gründlich beleuchten und zugleich den Blick nach vorne richten, damit wir unseren Schülerinnen und Schülern in unserem Land wieder zu besseren Leistungen verhelfen können“, erwähnte sie. Dabei seien die Fehler nicht nur bei der Arbeit der Vorgängerregierung zu suchen. Die Ministerin fand auch selbstkritische Worte für die Bildungspolitik in der Zeit davor.

Das Land Baden-Württemberg setze auch weiterhin auf die Durchlässigkeit im Bildungssystem. Die Gemeinschaftsschulen haben sich bewährt, das zeige auch die Zufriedenheit von Eltern, deren Kinder  diese Schule besuchen. Deshalb mache es keinen Sinn, weiter über die Einrichtung dieser Schulart zu diskutieren. Allerdings soll auch eine Bevorzugung nicht stattfinden. Alle Schularten sollen gleichberechtigt nebeneinander bestehen und finanziell unterstützt werden. Deshalb sei sie froh, dass der Koalitionsvertrag der Grün-Schwarzen-Regierung dies so vorsieht. So erhalten u.a. unsere Realschulen im Land ab diesem Schuljahr einen größeren Anteil an Lehrkräften. „Die noch im Land bestehenden und funktionierenden Haupt- und Werkrealschulen werden weiter  als eigenständige Schulart bestehen bleiben“, versicherte Frau Dr. Eisenmann.

Sie stehe zur ihrer Aussage, dass bereits in der Grundschule ab der 1. Klasse die Rechtschreibung wieder kontrolliert werden solle und nicht erst ab der 3. Klasse. Sie vertraue dabei voll und ganz auf die guten Lehrerinnen und Lehrern an den Grundschulen. Nur so werden die Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig in der Schulbildung gestärkt und noch gezielter auf die weiterführenden Schulen besser vorbereitet.

Die Einführung von digitalen Medien an allen Schulen wird immer wichtiger werden. Doch auch dies muss in aller Ruhe vorbereitet und durchdacht werden. Ein Buch lesen zu können, die Rechtschreibung zu beherrschen und Rechenaufgaben richtig zu lösen, sieht die Ministerin als wichtigere Bildungsaufgabe in der Grundschule an. Die digitalen Medien sollten hier begleitend als Mehrwert eingesetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt in ihrer Arbeit sieht sie in der Stärkung der beruflichen Bildung. Die duale Berufsausbildung ist für die Wirtschaft in Baden-Württemberg und für ganz Deutschland ein Erfolgsfaktor. Die Kombination von Beruf und Schule bietet den Jugendlichen gute Voraussetzungen für den Start ins Arbeitsleben und viele Karrierewegen. Hier spielen auch die Realschulen eine große Rolle. Daher sollen diese durch zusätzliche Lehrkräfte gestärkt werden.

Zum Schluss ihrer Ausführungen betonte sie auch, dass es erforderlich ist, den vielen Erzieherinnen und Erziehern in den Kindertagesstätten und allen Lehrkräften eine größere Wertschätzung wieder zukommen zu lassen. Sie sind es, die das Bestmögliche für unsere Kinder leisten. Das heiße aber auch nicht, dass sich die Eltern aus der Erziehung zurückziehen können. „Die Grundlagen der Erziehung werden zu Hause gelegt“, so die Ministerin.

Beim anschließenden Stehempfang  hatten die Teilnehmer noch die Gelegenheit für das gemeinsame Gespräch und einen regen Austausch.